Gespräche mit ukrainischen Unternehmern und der ukrainischen Verwaltung über die Zusammenarbeit
Am 5. Oktober dieses Jahres fand unter dem Namen Europe-Poland-Ukraine. Rebuild Together eine Wirtschaftskonferenz über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und der Ukraine im Rahmen des Wiederaufbaus dieses Landes nach dem Krieg mit Russland statt. Rund 500 Gäste nahmen an den Gesprächen teil.
Budimex beteiligte sich aktiv nicht nur an den Treffen mit der Staatsregierung und den Kommunalverwaltungen der Ukraine, sondern auch an der Debatte: „Stadt und Region: Wiederaufbau und Entwicklung“. Während der Debatte betonte Artur Popko, der Vorstandsvorsitzende von Budimex, die notwendigen Bedingungen, um sich am Wiederaufbau der ukrainischen Infrastruktur beteiligen zu können. „Das polnische und ausländische Kapital wird die Ukraine in größerem Umfang unterstützen können, wenn die Transparenz der Ausschreibungsverfahren und die Rechtsstaatlichkeit auf diesem Markt gewährleistet sind. Wenn wir diese Möglichkeiten prüfen möchten, können wir als polnische Unternehmen mit den Projektierungsarbeiten für ausgewählte Investitionen beginnen. Es wird ein kostengünstiger Test der Möglichkeiten für ein weiteres Engagement in der Ukraine sein – sagte Artur Popko während der Debatte. Budimex war eines von drei Bauunternehmen, die von den ukrainischen Vertretern zu den Gesprächen eingeladen wurden.
Die Vertreter der ukrainischen Verwaltung stellten die Möglichkeiten vor, die sie ausländischen Bauunternehmen anbieten, wie z.B.: Grundstücke für die Errichtung von Wohnblöcken sowie Betreuung durch die lokale Verwaltung. Sie wiesen auch darauf hin, dass auch ukrainische Unternehmen am Wiederaufbau des Landes beteiligt sein müssen.
Durch den Krieg verursachte unmittelbare materielle Verluste, hauptsächlich in Form von beschädigter Infrastruktur, wurden im September von der Kiewer Schule für Wirtschaft auf fast 115 Mrd. USD geschätzt. Dazu kommen noch mittelbare Verluste in Form von verlorenem wirtschaftlichem Potenzial. Es wird geschätzt, dass die Ukraine bisher mindestens 5 Mio. Arbeitsplätze verloren hat und ihre Produktionskapazität um 30-45 % zurückgegangen ist. Die ukrainische Wirtschaft wird ohne ausländische Hilfe nicht auf den Weg des nachhaltigen Wirtschaftswachstums zurückkehren. Um dies zu verhindern, müssen die westlichen Länder 300 bis 500 Mrd. USD in den Wiederaufbau der Ukraine investieren. Unser östlicher Nachbar erlitt die größten Verluste in der Infrastruktur. Die Verluste werden auf 35 Mrd. USD geschätzt, was etwa 20% aller materiellen Verluste in diesem Land ausmacht.
Die Vertreter der ukrainischen Verwaltung betonten, dass Budimex ein am Dnjepr bekanntes Unternehmen ist und dankten allen Budimex-Mitarbeitern für ihre Hilfe in den ersten Kriegsmonaten. Laut dem Bericht der Bank PEKAO SA wurden die „Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft nach dem Krieg“ von Polen, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich mit den größten Finanzmitteln und Materialmengen im Verhältnis zu ihrem eigenen Bruttoinlandsprodukt (BIP) unterstützt. Der Bericht schätzt, dass die Gesamtvorteile für die polnische Wirtschaft aus dem Engagement in der Ukraine ca. 4 % des polnischen BIP betragen können und sich mindestens über die nächsten 10 Jahre erstrecken werden.