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Einfeldriger Viadukt mit zwei Gleisen und einer Weiche – das erste derartige Bauwerk in Polen

Aktualisierungsdatum: 19. Dezember 2022
Einfeldriger Viadukt mit zwei Gleisen und einer Weiche – das erste derartige Bauwerk in Polen

Im Rahmen des Vertrags über den Umbau des Bahnhofs Warszawa Zachodnia baute Budimex den Eisenbahnviadukt im Streckenkilometer 4+787 der Eisenbahnlinie Nr. 1. Das einfeldrige Bauwerk mit einer Länge von 118,5 m und einer Höhe von 16,5 m wiegt 1700 Tonnen und wurde als ein Element im Taktschiebeverfahren gebaut. Der Viadukt ist eine polenweit einzigartige Investition – er entstand als eine einzelne Tragkonstruktion für zwei Gleise mit einer Weiche. Diese Lösung wurde bei solchen Verträgen bisher noch nicht angewandt. Der Hersteller der Konstruktion ist Mostostal Kraków.

 

Die Bauarbeiten am neuen Viadukt begannen im Mai dieses Jahres und schon im Herbst konnten Reisende, die nach Warszawa Zachodnia aus der Richtung Włochy und Al. Jerozolimskie kamen, beobachten, wie die Stahlkonstruktion des Viadukts geschoben wurde.

 

Die Größe dieses Objekts kann mit einem fünfstöckigen Wohngebäude verglichen werden. Sein Gewicht gleicht dem eines Güterzugs mit 25 mit Kohle beladenen Waggons. Die Fläche des Bauwerks ist so groß wie 13 Volleyballfelder.

 

Das Objekt wurde so an seinen Bestimmungsort geschoben, dass vor Ende Oktober der alte Stahlbetonviadukt darunter abgerissen werden konnte. Die Stahlkonstruktion ruht auf Stahlbetonpfeilern, für die über 20 000 m3 Erde ausgehoben wurden, und die auf mehr als 450 vorgefertigten Rammpfählen mit einer Gesamtlänge von mehr als 4 km gegründet sind.

 

Die Stahlkonstruktion des neuen Viadukts wurde in mehreren Teilen geliefert und auf der Baustelle hinter dem nördlichen Pfeiler zusammengebaut. Der Hersteller der Konstruktion Mostostal Kraków produzierte und lieferte sie termingerecht. Das Objekt wurde als Fachwerkbrücke mit Fahrbahnplatte auf der Unterseite konzipiert, bei der die oberen und unteren Träger aus Kastenprofilen bestehen, während die Kreuzstreben und Versteifungen aus Kasten- und H-Profilen gefertigt wurden. Als Deckplatte dient eine orthotrope Platte. Eine solche Platte gewährleistet eine höhere Festigkeit und kann höhere Belastungen übertragen.

 

Erwähnenswert ist, dass die Stahlkonstruktion 1700 Tonnen wiegt. Das Taktschiebeverfahren dauerte insgesamt fünf Tage und war in zwei Phasen unterteilt. Aus technischen Gründen waren zwischen den beiden Schiebephasen ca. zwei Monate erforderlich, um den Zusammenbau der Stahlkonstruktion abzuschließen. Sie wurde über der bestehenden Stahlbetonbrücke und drei betriebenen Eisenbahnlinien geschoben. Interessanterweise haben wir zum Schieben der Konstruktion die Konstruktion des alten Bauwerks genutzt, die von uns zu diesem Zweck entsprechend vorbereitet wurde – sagt Jakub Konkiewicz, Vertragsleiter Warszawa Zachodnia bei Budimex.

 

Die wichtigsten Annahmen bei dem Entwurf und dem Bau des Viadukts waren:

  • Sicherstellung der Phaseneinteilung der Bauarbeiten entsprechend dem Bauplan,
  • Begrenzung/Reduzierung der zeitlichen Anpassung der Arbeiten bei der Phaseneinteilung der Arbeiten unter dem Viadukt, da die Arbeiten unabhängig voneinander durchgeführt werden können,
  • Minimierung der Behinderungen des Zugverkehrs, insbesondere unter der Brücke.

 

Warszawa Zachodnia ist mit mehr als 1,9 Mrd. Zloty eine der größten Investitionen der staatlichen Eisenbahngesellschaft PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. Gleichzeitig ist das hinsichtlich der Anzahl der verkehrenden Züge ein strategisch wichtiger Bahnhof in Polen. Im Durchschnitt passieren hier täglich rund 1.000 Züge aus dem Ballungsraum, dem Regionalverkehr sowie dem nationalen und internationalen Fernverkehr. Der Bau wird Rahmen des Projekts POIiŚ 5.1-13 pn. ausgeführt: „Arbeiten an der Hauptverkehrslinie in Warschau auf dem Abschnitt Warszawa Wschodnia – Warszawa Zachodnia.“


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